Geschichte des Weinguts Feligreno
Feligreno bewirtschaftet 2,25 ha Weinberge in der exponierten Zwingenberger Steillage “Alte Burg” am Westhang des Melibokus, der höchsten Erhebung an der Bergstraße.
Die Geschichte von Feligreno begann 2001. Damals erwarben drei befreundete Familien einen mit alten Riesling-Reben bestockten Weinberg in der Zwingenberger Weinlage Alte Burg. Dies war die Geburtsstunde der Winzergemeinschaft Feligreno. Warum eigentlich Feligreno? Nun, die Namensgebung leitete sich aus den Anfangsbuchstaben ihrer Kinder her: Felix, Gregor und Noemi – Feligreno.
Zunächst wurde die Traubenernte an die Bergsträßer Winzergenossenschaft in Heppenheim geliefert. Dort spielte der Bio-Anbau leider keine Rolle. Daher wechselten sie im Jahr 2004 auf die andere Rheinseite zum Ausbau ihrer Weine im «Weingut Geheimrat Dr. Schnell» in Guntersblum. Das Bio-Weingut, in dem im Beisein und auf Betreiben von Johann Schnells Vater Burkhardt der Bundesverband Ökologischer Weinbau – Ecovin gegründet wurde.
Im Jahr 2007 begann die formelle Umstellung des Betriebs auf Bio-Anbau nach EU-Norm. 2010 konnte das Weingut Feligreno den ersten zertifizierten Biowein der Hessischen Bergstraße keltern. Gleichzeitig erfolgte die Mitgliedschaft bei Ecovin.
Entwicklung des Weinguts Feligreno
Von Zeit zu Zeit kamen Weinberge in der unmittelbaren Nachbarschaft hinzu. Sie übernahmen einen wunderschönen, querterrassierten Weinberg mit Regent-Reben. Später wurden weitere Weinberge übernommen, die nicht mehr bewirtschaftet wurden. Damit haben sie u.a eine große Fläche Grauburgunder vor der Verwilderung und Brache bewahrt. Dort ernten sie nun einen schönen Wein, der auf dem Lößboden am Hangfuß prächtig gedeiht.
Zwei der Gründerfamilien haben inzwischen festgestellt, dass der Weinbau nicht der Hauptinhalt ihrer täglichen Freizeitbeschäftigung sein soll. Berufstätigkeiten im Bereich der Kunst, der Hochschullehre (Susanne und Ariel Auslender – der Zeichner unseres Etiketts) und der schulischen Pädagogik (Ute Ötken und Joss Radtke), sowie Sport und Freizeitgestaltung standen dem notwendigen Engagement für Weinbau in extremen Steillagen entgegen.
Die verbleibenden, das Ehepaar Maria Hahn und Gerold Hartmann (rechts im Bild), betreuen und entwickeln das Projekt «Bioweinbau und Landschaft in Arbeit in Zwingenberg» weiter – mit Langzeitperspektive in Bezug auf Weinbau und Landschaftspflege.
Gerold Hartmann beendete im Frühjahr 2014 seine hauptberufliche Tätigkeit bei der Kreisvolkshochschule Groß-Gerau. Er wechselte in den Ruhestand und betreibt nun Feligreno in Vollzeitbeschäftigung.
Besuch bei Feligreno
Bei meinem Besuch des Weinguts Feligreno wurde ich in die Seekatzstrasse nach Darmstadt, dem Privathaus von Gerold Hartmann und Maria Hahn eingeladen. Sehr herzlich empfing mich Gerold Hartmann und wir nahmen bei Käse, Brezel und Wein in der gemütlichen Küche Platz.
Gerold Hartmann erzählte mir über die Vergangenheit und seinen familiären Zusammenhang zum Wein. Seine Eltern besaßen in der Nähe von Stuttgart einen Weinberg. Schon als Kind war Gerold Hartmann daher mit der Arbeit im Weinberg vertraut.
Die Leidenschaft zur Vinifizierung liegt ihm also schon lange im Blut. Während ich die aktuellen Bioweine probieren durfte, hatten wir spannenden Gesprächsstoff über die Herausforderungen des aktuellen Weinanbaus / Weinbergs in Zwingenberg als auch über gerade anstehende Projekte (Stichwort: Heppenheim).
Da ich mit dem Auto angereist war, habe ich natürlich nur an Riesling, Grauburgunder, Weißwein-Cuveé genippt.
Ob und welche Weine mich überzeugt haben, finden Sie hier.
Auf jeden Fall bedanke ich mich ganz herzlich bei Gerold Hartmann vom Weingut Feligreno für den unterhaltsamen Abend. Ich freue mich schon darauf die neuen Weine zu probieren. Am besten an einem sonnigen Abend im Weinberg.
Ich wünsche v.a. auch für das neue Projekt viel Erfolg und tolle Weine.