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Spätburgunder

Der Spätburgunder, auch als Pinot Noir bekannt, ist eine der ältesten und edelsten Rebsorten der Welt mit einer faszinierenden Geschichte und einzigartigen Eigenschaften.

Geschichte und Herkunft

Die Ursprünge des Spätburgunders reichen weit zurück. Er stammt vermutlich aus der Region zwischen dem Genfer See und dem Rhônetal in Frankreich. Einige Quellen datieren seine Existenz auf etwa 2000 Jahre. Die genaue Abstammung ist noch umstritten - manche Experten vermuten eine natürliche Kreuzung von Schwarzriesling und Traminer, andere sehen ihn in direkter Linie von der Wildrebe abstammend.

Nach Deutschland kam der Spätburgunder im Jahr 884, als Kaiser Karl III. ihn an den Bodensee brachte. Im 13. Jahrhundert wurde er im Rheingau angepflanzt, im 16. Jahrhundert auch in der Pfalz. Einen bedeutenden Aufschwung erlebte die Rebsorte vor etwa 150 Jahren mit der Ausweitung der Sektproduktion.

Besondere Merkmale

Der Spätburgunder zeichnet sich durch mehrere Besonderheiten aus:
- Anspruchsvoller Anbau: Er stellt hohe Ansprüche an Boden und Klima. Ideale Bedingungen sind kalkhaltige, gut drainierte Böden und ein eher kühles Klima.
- Mutationsfreudigkeit: Die Rebsorte neigt stark zu Mutationen, was zur Entstehung verwandter Sorten wie Weißburgunder und Grauburgunder geführt hat.
- Vielseitigkeit: Aus Spätburgunder können nicht nur Rotweine, sondern auch Rosé, Weißherbst und sogar Weißweine (Blanc de Noirs) hergestellt werden.
- Terroir-Sensibilität: Der Spätburgunder spiegelt das Terroir, also die spezifischen Boden- und Klimabedingungen seines Anbaugebiets, besonders gut wider.

Unterschiede zu anderen Weinen

Im Vergleich zu anderen Rotweinen hat der Spätburgunder einige charakteristische Merkmale:
- Farbe: Spätburgunder-Weine sind typischerweise heller als andere Rotweine, mit einer rubinroten bis hellroten Farbe.
- Tannine: Sie weisen in der Regel weniger Tannine auf als kräftigere Rotweine wie Cabernet Sauvignon.
- Säure: Spätburgunder haben oft eine präsentere Säurestruktur, besonders in kühleren Anbaugebieten.
- Komplexität: Trotz ihrer oft leichteren Struktur können Spätburgunder-Weine sehr komplex und vielschichtig sein.

Aromenspektrum

Das Aromenspektrum des Spätburgunders ist breit und facettenreich:
- Fruchtaromen: Kirsche, Erdbeere, Himbeere, Brombeere, schwarze Johannisbeere
- Blumige Noten: Veilchen, Rose
- Würzige Komponenten: Zimt, schwarzer Pfeffer, Nelke
- Reifearomen: Bei älteren Weinen können sich Noten von Pilzen, Leder und Unterholz entwickeln
- Holznoten: Bei Ausbau im Barrique kommen oft Vanille- und Röstnoten hinzu

Speisebegleitung

Der Spätburgunder ist ein vielseitiger Speisebegleiter:
- Fleischgerichte: Er harmoniert hervorragend mit Wildgerichten, Lamm, Ente und zartem Rindfleisch.
- Pilzgerichte: Seine erdigen Noten machen ihn zum idealen Begleiter für Pilzrisotto oder gegrillte Portobello-Pilze.
- Käse: Spätburgunder passt gut zu milden bis mittelkräftigen Käsesorten.
- Fisch: Entgegen der üblichen Rotwein-Regeln kann ein leichter Spätburgunder sogar zu fettigem Fisch wie Lachs serviert werden.
- Asiatische Küche: Liebliche Varianten harmonieren gut mit würzigen asiatischen Gerichten wie Curry.

Fazit

Der Spätburgunder ist ein faszinierender Wein, der durch seine Geschichte, Vielseitigkeit und Eleganz besticht. Seine Fähigkeit, das Terroir widerzuspiegeln, macht ihn zu einem der interessantesten Weine für Kenner und Genießer gleichermaßen. Von leichten, fruchtbetonten Varianten bis hin zu komplexen, langlebigen Weinen bietet der Spätburgunder für jeden Geschmack und jede Gelegenheit den passenden Tropfen.